Spanisch Lernen in Madrid
“Von Madrid aus zum Himmel“ lautet ein volkstümlicher spanischer Ausspruch. Kommt dies durch das nahezu ganzjährige unvergleichbare Blau des Himmels, dessen reine Farbe Generationen von bedeutenden Malern inspirierte? Oder durch die belebten Straßen, die Madrid zu einer der lebhaftesten Städte Europas macht?
Wir wissen es nicht. Sicher ist nur: Niemand bleibt lange fremd in Madrid. Die Einwohner von Madrid sind die glücklichsten der Welt und sind besonders gut darin, Spaß zu haben. Vorsicht: Diese Leichtigkeit und Lebensfreude sind ansteckend!
Madrid ist nach wie vor stark geprägt von seiner religiösen Vergangenheit. Majestätische Kathedralen und Kirchen dominieren das Stadtbild. Auch viel mittelalterliche Architektur kann noch heute bestaunt werden. Heute ist die Stadt genauso eine multikulturelle Megacity, wie London, Paris oder Rom.
Madrid war der zentrale Ort der diktatorischen Herrschaft von Franco in der Zeit von 1939 bis 1975. Doch in den 80er Jahren war die Stadt auch Ausgangpunkt der berühmten spanischen Bewegung: Movida. Diese brachte bedeutende Persönlichkeiten wie den Regisseur Pedro Almodóvar hervor. Das Erbe dieser Zeit ist noch immer im Stadtbild sehr präsent: Feste, Partys und die liberale und bunte Stimmung. Nicht umsonst ist Madrid (insbesondere im Stadtteil: Chueca) gerade bei Schwulen und Lesben besonders beliebt. Madrid steht für ein ausgelassenes Nachtleben, interessante kulturelle Möglichkeiten und einen charismatischen Mix aus Tradition und Moderne.
Madrid hält jeden Besucher so sehr mit seinen Kultur- und Kunstangeboten in Atem, dass Sie bald die Qual der Wahl spüren werden. Neben den permanenten Ausstellungen im Reina Sofia Museum, im Thyssen Bornemisza und natürlich dem weltbekannten Prado, gibt es so viele weitere Museen, Kunstgalerien und Kulturcenter, Musikveranstaltungen, Theater, Kinos, Feiern und Flamencolokale, dass es schwer fällt sich zu entscheiden.
Nachtleben
Das Leben in Madrid und generell in Spanien läuft leicht versetzt zum restlichen Europa ab. Da die Leute spät zu Abend essen, in der Regel gegen 22 Uhr, beginnt das Nachtleben erst, wenn in anderen Städten, wie Dublin oder London, die ersten Pubs schon wieder schließen. Die Party beginnt gegen Mitternacht und endet erst, wenn die Sonne aufgeht. Am Ende des gelungenen Weggehabends steht noch die Einkehr in einer Chocolateria an. Dort trinkt man noch eine Tasse heißen Kakao und isst dazu das traditionelle Fettgebäck, die Churros.
Für die Madrilenen ist es erst dann ein richtiger Ausgehabend, “Salir” genannt, wenn es nach vier Uhr morgens ist. Ansonsten nennt man den Ausflug nur schlicht „Vuelta„, was so viel heißt wie „eine Runde um den Block gehen“.